Motivation ist für jedes Unternehmen überlebenswichtig. Viele Unternehmen irren sich jedoch, wenn sie das Gehalt als den entscheidenden Faktor für wirkungsvolle Mitarbeitermotivation ansehen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihr Team zielgerichtet und nachhaltig motivieren.

Ja, es gibt mehr als eine effektive Möglichkeit, Kollegen zu fördern. „Bares ist Wahres“ trifft dabei nicht immer zu, um am Ende die optimale Leistung aus jedem einzelnen Mitarbeiter herauszukitzeln. Viele Vorgesetzte vergessen oft einen sehr wichtigen Faktor dabei: nämlich sich selbst und ihre eigene Wirkung.

Selbstverständlich können Sie schnell die Karte einer Einmalzahlung ausspielen. Ob dies jedoch positiv von Ihren Mitarbeitern aufgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Wirkung einer solchen Prämie ist häufig nur von kurzer Dauer. Die Motivation von Mitarbeitern spielt sich hingegen langfristig ab. Mehr als „Dienst nach Vorschrift” erzielen Sie durch einen Bonus eher nicht.

Nicht-materielle Faktoren sind entscheidend

In meinen Gesprächen mit Unternehmern habe ich in den letzten Jahren erfahren, dass sich eine gesteigerte Motivation von Mitarbeitern durch langfristiges Engagement und Konsequenz von Vorgesetzten erzielen lässt. Nur dadurch können Unternehmen die Moral ihrer Belegschaft und ihre Loyalität zu ihnen dauerhaft halten und künftig steigern. Wichtige Faktoren dabei: Lob, Anerkennung und Respekt.

1. Anerkennung ist nicht gleich Lob!

Ein konkretes Lob ist stets mit einem bestehenden und gerade vorliegenden Erfolg gekoppelt. Ausreichend für dauerhafte Motivation ist ein Lob jedoch nicht. Die Leistung des Mitarbeiters wird zwar wahrgenommen, aber die Person als solche nicht geschätzt. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Lob an sich ist nichts falsches und sollte sehr wohl eingesetzt werden! Allerdings sollten Sie nur dann Ihre Kollegen loben, wenn ein außergewöhnlicher Erfolg auch tatsächlich erzielt wurde. Achten Sie darauf, Ihr Lob konkret und verständlich auszusprechen. Auch Kollegen und Kunden können ein Lob vortragen, was die Motivation des Mitarbeiters noch zusätzlich steigern kann. Dies können Sie gut in eine wertschätzende Unternehmenskultur einbauen.

2. Identifizieren Sie die Bedürfnisse und Antriebe Ihrer Mitarbeiter

Da jeder Mitarbeiter anders „tickt”, sollten Führungskräfte die jeweiligen Arbeitstypen erkennen und individuell fördern. Während sich einige Mitarbeiter bei gleichbleibenden Aufgaben langweilen, sind es bei anderen wiederum gerade jene, die sie motiviert und aufblühen lassen. Nutzen Sie also diese jeweilige persönlichen Antriebe für Ihr Unternehmen und vermeiden Sie es auf jeden Fall, den Mitarbeiter vom Gegenteil zu überzeugen und ihn damit in seiner Leistungsfähigkeit zu begrenzen.

3. Bieten Sie aktiv Hilfe für Ihre Mitarbeiter an

„Unser Umsatz muss in drei Monaten um 15 Prozent wachsen!” Eine solche Forderung provoziert eher das Gegenteil von dem, was eigentlich verlangt wird.
Motivierend ist es, wenn Sie Ihren Mitarbeitern konkret darlegen, wie das von Ihnen geforderte Ziel auch tatsächlich realisiert werden kann. Ansonsten laufen Sie Gefahr, eine Abwehrhaltung in Ihrer Belegschaft hervorzurufen. Klar, Sie sollten schon klipp und klar formulieren, was Ihnen wichtig ist und was zum Erfolg Ihrer Firma beiträgt. Achten Sie gleichzeitig darauf, dass Ihre Mannschaft diesen Ansprüchen auch gewachsen ist. Denn eine Überforderung führt eher zum sicheren Misserfolg.

4. Seien Sie Vorbild und leben Sie Ihre Werte

Nur wenn Sie als Vorgesetzter authentisch und klar die eigenen Ansprüche selbst tagtäglich beweisen, können Sie es auch von Ihren Kollegen erwarten. Ebenso unmissverständlich und klar sollten Sie Ihre Standpunkte und Wünsche formulieren. Nur so können Sie sich den Respekt und das Vertrauen Ihres Teams gewinnen, um künftig Ihre eigenen Erwartungen auch umsetzen zu können.

Transparenz, Information, Wertschätzung: die Basis für nachhaltige Motivation

Begegnen Sie Ihre Mitarbeiter mit einem gewissen „Vorschussvertrauen” und sprechen Sie Ihren Kollegen mehr Fähigkeiten zu, als im Lebenslauf steht. So fördern Sie gezielt die Mitarbeitermotivation und schaffen Raum für Ideen und Verantwortung im Team. Gleichzeitig sollten Sie mit Überforderungen behutsam umgehen. Ein dauerhaftes „Mehr-Erwarten” kann schnell das Gegenteil von dem provozieren, was Sie erzielen wollen.

Autor

Heino Cziumplik

Heino Cziumplik

Geschäftsführender Gesellschafter

Seit 1993, zunächst als Zeitarbeiter, bin ich bei Rainer Hahn Personalservice im Unternehmen. Durch meine Ausbildungen zum Kaufmann sowie zum Dreher und Schweißer habe ich viele spannende und richtungsweisende Einblicke gewinnen können. Im unserem Blog schreibe ich über alle Aspekte der Zeitarbeit und der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern.
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