Die schriftliche Bewerbung als Eintrittskarte
Vor dem Gespräch steht das Wort. Und zwar das geschriebene in Ihrer Bewerbung. Daran geht im Bewerbungsprozess kein Weg vorbei. Eine aussagekräftige, gut strukturierte Bewerbung ist absolut notwendig.
Ein individuelles Anschreiben, ein eindeutiger, informativer Lebenslauf und komplette Unterlagen und Zeugnisse sind die wesentlichen Bestandteile einer erfolgversprechenden Bewerbung. Beachten Sie dabei auch Details: Lassen Sie von sich ein qualitativ hochwertiges Foto erstellen, um so den Personaler auch bildlich anzusprechen. Ebenso sollten Sie Ihre Bewerbung auf korrekte deutsche Rechtschreibung und Grammatik überprüfen (lassen). Geben Sie in Ihrer Bewerbung unbedingt Ihre Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse, Anschrift und Telefon- bzw. Mobil-Nummer an. So können Rückfragen schnell geklärt oder ein möglicher Termin für ein gemeinsames Gespräch abgestimmt werden.
Füllen Sie Lücken in Ihrem Lebenslauf auf gar keinen Fall künstlich auf und verschleiern Sie keine Zeiten einer Arbeitslosigkeit. Spielen Sie mit offen Karten und berichten Sie, warum es zu der jeweiligen arbeitsfreien Phase gekommen ist. Denn in einem persönlichen Gespräch kann es durchaus passieren, dass Sie Dinge ausplaudern, die Sie in Ihrem Lebenslauf verheimlicht haben. Kommunizieren Sie daher stets offen und wahrheitsgemäß. Auch Kompetenzen und Qualifikationen sollten stets belegbar sein. Ansonsten kann es vorkommen, dass Sie Ihre polnischen Sprachkenntnisse im Bewerbungsgespräch unter Beweis stellen müssen…
Schreiben Sie immer Ihre ganz persönliche Bewerbung. Anschreiben zu formulieren ist nicht immer einfach und benötigt ein wenig Übung. Auch wenn dies nicht immer leicht ist, sollten Sie Ihre ganz eigene Bewerbung verfassen und nicht blind Musterbewerbungen verwenden oder Bewerbungen anderer kopieren. Sonst nehmen Sie sich selbst die Chance, ganz individuell vom jeweiligen Personaler wahrgenommen zu werden und mit Ihrer Persönlichkeit zu überzeugen.
Vor dem Bewerbungsgespräch
Der Termin steht. Sie haben an alles gedacht? Bringen Sie auf jeden Fall Ihre Bewerbungsunterlagen – zumindest Ihren Lebenslauf – mit und seien Sie unbedingt pünktlich. Planen Sie unbedingt einen Zeitpuffer ein, um so etwaige Verspätungen durch Bus und Bahn zu kompensieren. Verspäten Sie sich trotzdem, sollten Sie sich mindestens 15 Minuten vorher bei Ihrem Gesprächspartner telefonisch melden. Entschuldigen Sie sich für diese unvorhersehbare Unpünktlichkeit und begründen Sie sie. So gewinnen Sie zusätzlich an Glaubwürdigkeit.
Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Fragen Sie an Ihren künftigen Arbeitgeber stellen wollen. Fragen zu den spezifischen Herausforderungen dieser Position und eventuelle Entwicklungsmöglichkeiten signalisieren ernsthaftes Interesse und hebt Sie womöglich von anderen Kandidaten positiv ab.
…und während des Gesprächs
Treten Sie im Vorstellungsgespräch selbstbewusst auf und bereiten Sie sich vor
Auch die Optik spielt bei Bewerbungsgesprächen eine wichtige Rolle. Wer mit dreckigen Schuhen oder einem zerknitterten Hemd auftaucht, verspielt eventuell Chancen bei Chefs und Personalern. Doch nicht nur eine angemessene Kleidung und Ihre körperliche Hygiene sind wichtig. Auch sollten Sie sich darauf vorbereiten, die richtigen Fragen in petto zu haben und im zweiten Teil des Gesprächs diese dem Personaler (oder Geschäftsführer) zu stellen. So machen Sie glaubhaft Eindruck und können Ihr Interesse an Aufgaben und Unternehmen rüberbringen. Fragen Sie auch nach Arbeitsklima, Rahmenbedingungen und Erreichbarkeit des Arbeitsortes, sofern Ihnen diese Informationen nicht bekannt sind.
Seien Sie stets natürlich, authentisch und glaubhaft
Ebenso sollten Sie natürlich und glaubhaft auftreten. Es nützt weder Ihnen noch dem Unternehmen, wenn Sie sich verstellen und einen Charakter annehmen, der nicht Ihnen entspricht. Achten Sie zudem auf eine natürliche und der Situation angemessene Körpersprache. Nur so überzeugen Sie nicht nur durch Ihre Erfahrungen und Kompetenzen, sondern auch durch Ihre Persönlichkeit.
Ganz allgemein bzw. formal betrachtet, unterscheiden sich die Anforderungen an Bewerber kaum: Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse. Aber wie so oft im Leben stecken die Tücken im Detail. Wenn Sie den erhofften Jobeinstieg trotz aller Anstrengungen und Vorbereitung nicht bekommen haben: Am Ende eines Bewerbungsprozesses setzt jedes Unternehmen einen anderen Schwerpunkt, der den Zuschlag ausmacht. Bei einem Job kommt es zusätzlich auf bestimmte Soft Skills bzw. die sozialen Fähigkeiten des Bewerbers an, während bei einer anderen Position die fachlichen Qualifikationen überwiegen. Unser Rat daher am Ende: Lassen Sie sich nicht entmutigen!
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Autor

Anja Steiner
Disponentin